Zoologisches Stichwort

Wels

Wels

Welse (Siluriformes) sind eine vielgestaltige Ordnung bodenlebender, dämmerungs- oder nachtaktiver Süßwasserfische; nur wenige der rund 2000 Arten sind Bewohner des freien Wassers oder kommen im Brack- oder Meerwasser vor. Welse gibt es auf der ganzen Erde, die weit überwiegende Zahl der Arten weist aber Südamerika auf.

Für den Körper der Welse ist im allgemeinen eine plumpe, massige Form kennzeichnend. Es fehlen ihnen Schuppen, doch ist die Haut nicht bei allen Arten nackt. Viele Weise haben reihenweise angeordnete Knochenplatten, die aber auch geschlossene Panzer um den Körper bilden können. Typisch für das Erscheinungsbild der Welse ist ein Maul, das oben wie unten von mehreren, meist langen Barteln umgeben ist. Sie dienen den sich meist im Dunkeln bewegenden Fischen zur Tastorientierung, aber auch zum Schmecken bei der Nahrungsauswahl. Viele größere Welse sind vorzügliche Speisefische; kleinere Arten eignen sich oft für die Haltung in Aquarien.

Aus den mehr als 30 Familien in der Ordnung der Weise gehören nur zwei Arten zu unserer mitteleuropäischen Tierwelt, und zwar je eine aus der Familie der Katzenwelse (Ictaluridae) und der Echten Weise (Siluridae). Die erste Art ist der Gemeine Katzenwels (Ictalurus nebulosus), der in Nordamerika heimisch und bei uns als "Sportfisch" eingebürgert ist. Die andere Art, der Europäische Wels oder Waller (Silurus glanis), ist ein einheimischer Grundfisch in größeren Flüssen und Seen. Er kann zwei bis drei Meter lang werden, ernährt sich von Fischen und Wasservögeln, auch von Säugetieren, wenn er sie bekommt. Zur Fortpflanzung wühlt sich das Männchen eine Mulde, lässt eines oder mehrere Weibchen ihre bis zu 100 000 Eier dahinein ablaichen und bewacht dann den Laichplatz. Auch nach dem Schlüpfen der Jungfische setzt das Männchen die Brutpflege noch fort.

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Fiederbart-Wels
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