Kunstflieger

Großlibellen können uns im Kunstflug manches vormachen: Sie bleiben in der Luft stehen, sie fliegen rückwärts. Geradeaus bringen sie es auf Geschwindigkeiten von hundert Stundenkilometern.

Libelle
Männchen und Weibchen fliegen als "Paarungskette" zur Eiablage
Insekten

Sie haben viele Namen. "Schillebolde" werden sie in Niedersachsen genannt. "Himmelspferde" oder "Wasserjungfern" in anderen Gegenden Deutschlands. In der Schweiz heißen sie "Teufelsnadeln" oder "Augenstecher" (obwohl sie entgegen einer weitverbreiteten Meinung gar nicht stechen können), und die Engländer und Amerikaner haben ihnen den Namen "Dragonflies" - Drachenfliegen - gegeben. Gemeint sind jedesmal die gleichen Flugkünstler: die Großlibellen. Neben den Tagschmetterlingen gehören sie zu unseren schönsten Insekten.

Von Ende Mai bis in den Spätsommer hinein zeigen sie ihre Flugkünste: Wie sie auf andere Insekten Jagd machen, dabei blitzschnell ihre Flugrichtung wechseln, sogar rückwärts fliegen, sekundenlang mit schwirrenden Flügeln unbeweglich in der Luft stehen bleiben und dann wieder pfeilschnell davonschießen. Die Geschwindigkeiten, die eine Großlibelle erreicht, sind erstaunlich. Früher sprach man von 50 Stundenkilometern, und das ist gewiss schon viel. Heute sind 100 Stundenkilometer im Gespräch.

Bei solchem Tempo scheint die Vorstellung mancher Fotografen, sie müssten doch eigentlich auch einmal eine Libelle im Flug fotografieren, recht absurd. Und dennoch...

Ich gehöre nämlich auch zu diesen Fotografen. Dass man solche Bilder machen kann, sehen Sie oben auf dieser Seite. Dass es nicht einfach ist, werden Sie gleich lesen.