Zwei Kilometer lange Wasserstraßen

Solch reger Eifer hat auch Nachteile. Der Parkwärter Ulric erzählt, dass im Algonquin-Park eines Morgens ein Stück der Autostraße unter Wasser stand.

Biberdamm
Hinderniss für Kanufahrer in Kanada: ein Biberdamm
Nagetiere

Eine Biberfamilie, die dort seit Jahren wohnte, hatte über Nacht befunden, der Wasserspiegel ihres Teiches müsse um 60 Zentimeter steigen. Als der Damm entsprechend erhöht war, überflutete das Wasser die Straße. Wildhüter rissen ein Stück des Neubaus ein - in der Hoffnung, die Biber würden Vernunft annehmen. Nichts dergleichen. Sie erneuerten den Damm. Es entspann sich ein wochenlanger Kampf zwischen Bibern und Wärtern, und alle paar Tage wurde aus der Straße ein See. Bis man schließlich die Tiere unter Mühen fing und in ein anderes Revier brachte, wo sie den Straßenverkehr nicht mehr vor Probleme stellen konnten.

Der schon erwähnte Robert Froman schilderte einen ähnlichen Fall vom Eisenbahnbau, wo Biber durch beharrliches überfluten den Fortgang der Arbeiten störten. Der Bautruppleiter schrieb seiner Zentrale: "Die Biber hier sind schrecklich. jeden Morgen brauchen wir Stunden, um ihre Dämme zu zerstören, ehe wir mit unserer Arbeit anfangen können. Tun wir das nicht, dann setzen sie die Gleise unter Wasser. Ich habe ein Wasserrad gebaut und Blechdosen darangebunden, um die Biber mit dem Lärm zu vertreiben. Aber sie haben einen Knüppel zwischen die Speichen gesteckt und das Rad zum Stehen gebracht. Ich habe die ganze Nacht eine Laterne brennen lassen, sie haben sie zugedeckt. Ich habe ihren Damm mit einem Durchlaß versehen, sie haben ihn zugestopft. Ich habe einen Drahtzaun gezogen, um sie auszusperren, aber sie haben mir die Pfosten umgelegt und den Draht für ihre Dämme verwertet."