Zoologisches Stichwort

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Murmeltiere

Murmeltier

Das Murmeltier (Marmota) hat einen gedrungenen Körper mit breitem und rundem Kopf, mit kurzen Ohren und Beinen. Es ist ein mißtrauisches und sehr wachsames Tagtier, das gesellig in Kolonien lebt und Winterschlaf hält. Für diesen, für den Nachtschlaf im Sommer, für das Werfen und Aufziehen der Jungen sowie als Schutzburg graben sich die Murmeltiere tiefe, mehr oder minder verzweigte Bauten mit großen Nestkammern.

Man kennt zahlreiche Arten. Da ist zunächst in unseren Bergregionen (vor allein im Hochgebirge) das Alpenmurmeltier (Marmota marmota). Es lebt in Höhen zwischen 750 und 3200 Metern (meist allerdings beschränkt auf den Raum zwischen 1400 und 2700 Metern) und bevorzugt Almen als Wohngegend. Man kann es aber auf Südhängen auch zwischen Felsen finden.

Eine andere Art ist der Bobak oder das Steppenmurmeltier (Marmota bobak). Dieses Tier ist in Osteuropa zu Hause und ein wenig größer, aber kurzschwänziger als das alpine Murmeltier. Der Bobak legt seine Bauten im trockenen Boden des Flach- oder Hügellandes an - den Eingang stets nach Süden gerichtet.

In Amerika gibt es eine Reihe weiterer Murmeltier-Formen. Am bekanntesten ist der Woodchuck, der auch Waldmurmeltier genannt wird (Marmota monax). Er haust im Norden der USA, in Kanada und Alaska.

Im Mittelwesten der USA findet man dis Gelbbauch-Murmeltier (Marmota flaviventris) und in den Felsbergen Alaskas das langschwänzige Marmota caligata.

Kleinere Verwandte der nordamerikanischen Murmeltiere sind die amerikanischen Präriehunde.