Zoologisches Stichwort

Pinguine

Pinguin

Pinguine sind besonders gut an das Leben im Meer angepaßt. Ihre Flügel sind zu "Rudern" ausgebildet, ihr Körper ist torpedoförmig. Sie schwimmen hervorragend und können sogar kleinere Sprünge über die Wasseroberfläche machen. Auf dem Land watscheln sie etwas unbeholfen, erreichen aber auf der Flucht eine beachtliche Geschwindigkeit, wenn sie sich auf den Bauch fallen lassen und "auf allen vieren" davonrennen.

Pinguin

Die Ordnung Pinguine (Sphenisciformes) besteht nur aus einer Familie - Spheniscidae - mit 17 Arten, die zwischen 40 und etwa 115 cm lang sind. Die kleinste Art wiegt nur etwa ein Kilogramm, die größte bringt es auf 30 kg.

Die Befiederung des Körpers ist recht einheitlich. Der vom Nebenschaft einer Bauch- oder Rückenfeder gebildete Daunenteil wird von den Federspitzen dachziegelartig überlagert, so dass der Körper gut isoliert ist. Pinguine leben nur auf  der Südhalbkugel unserer Erde. Eine Art, der Galapagos-Pinguin (Spheniscus mendiculus), ist auf den Galapagos-Inseln am Äquator zu Hause. Die übrigen kommen hauptsächlich in den gemäßigten und antarktischen Regionen der Südhalbkugel vor.

Pinguin

Die Pinguinarten wärmerer Zonen brüten in Höhlungen oder Nischen, manchmal auch im Schutz von Büschen oder Felsen. Der Magellan-Pinguin (Spheniscus magellanicus), der an den Küsten Südargentiniens lebt, gräbt etwa einen Meter tiefe Höhlen in den Boden. Nur wenn das Erdreich zu hart oder zu locker ist, brütet er auch weniger geschützt. Die im antarktischen Bereich lebenden Arten wie der Zügelpinguin (Pygoscelis antarctica) legen ihre Eier direkt auf den Boden. Einzelne Arten wie der Adelie-Pinguin (Pygoscelis adeliae) tragen kleine Steine als Unterlage und als Schutzwall für das Gelege zusammen. Dieses besteht bei Pinguinen aus einem bis drei Eiern. Es wird bei den meisten Arten am Nistplatz bebrütet. Die Großpinguine jedoch, Königs- und Kaiserpinguin (Aptenodytes patagonica und Aptenodytes forsteri), tragen ihr einziges Ei auf dem Fußrücken und wandern damit am Brutplatz umher. Beim Brüten wird das Ei ins Bauchgefieder gedrückt.

Alle Pinguine brüten in Kolonien, die bis zu mehreren Millionen Vögel umfassen können. Beim Brutgeschäft stehen die Großpinguine sehr dicht beieinander, um sich gegenseitig zu wärmen. Ihre Brutdauer beträgt etwa zwei bis zweieinhalb Monate. Kleinere Arten der Pinguine brüten weniger lang.

Die Jungen werden mit Meerestieren, vor allein Krebschen ("Krill") und Fischen, gefüttert, von denen sich auch die Altvögel ernähren. Nach Beendigung der Fortpflanzungszeit sowie nach dem Wechsel des Federkleides verlassen die Pinguine ihre Brutplätze, um auf dem Meer (meist in Küstennähe) umherzustreifen. Erst bei Beginn der neuen Brutsaison kehren sie an Land zu ihren Brutplätzen zurück.

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