Die Larven kommen aus dem Magen

Im Magenraum der Blumentiere finden sich muskulöse Scheidewände. Dort liegen die Geschlechtszellen, aus denen die Larven hervorgehen.

Koralle - Alcyonaria
Eine Alcyonaria im Tropenmeer. Ein Federstern (Lithophyton spec.) hat sich auf ihr festgesetzt.
Koralle

Diese Larven schweben zunächst frei, setzen sich dann auf geeignetem Grund fest und entwickeln sich zu einem neuen Polypen. Auf ungeschlechtlichem Wege, nämlich durch seitliche Knospung, kann dieser Polyp dann weitere Einzeltiere hervorbringen. Dabei entstehen aus Kalk rippenförmige Faltungen am Fuße des Polypen, die mit dem Alter immer zahlreicher werden - sie bilden das Skelett der Tierkolonie.

Zum Beutefang und zur Verteidigung besitzen die Korallen eine der am höchsten spezialisierten Zellbildungen, die man im Tierreich überhaupt kennt: die Nesselkapseln. Es handelt sich dabei um doppelwandige Blasen, deren eines Ende schlauchförmig verlängert und nach innen gestülpt ist. Nach außen wird die Nesselkapsel mit einem Deckel verschlossen, der einen Stift besitzt. Beim Berühren des Stiftes springt die Kapsel auf, und der Schlauch wird blitzschnell hinausgestülpt. Einige dieser Kapseln werfen gifthaltige, mit Widerhaken besetzte Fäden aus, die den Panzer eines Beutetieres glatt durchschlagen können und es lähmen oder töten; manche können sogar dem Menschen gefährlich werden. Andere Kapseln enthalten Kleb- oder Wickelfäden, die dem Festhalten der Beute dienen. Meist sind auf einem Fangarm verschiedene Typen in Nesselbatterien vereinigt.

Abgeschossene Kapseln haben ihre Pflicht getan. Sie werden durch neue ersetzt.