Sie sind groß, aber sie schwimmen wie Korken

Bei unseren Streifzügen treffen wir auf immer wieder andere Pelikangruppen. Die größten zählen etwa 300 bis 350 Tiere.

Pelikane
Rosapelikane betteln um Fisch (in Zaire)
Vögel

Wenn wir die notige Distanz wahren, beunruhigen sie sich nicht. Mit welcher Leichtigkeit und Geschicklichkeit manövrieren sie die massigen Körper durch das Wasser! Immerhin erreichen Pelikane das Gewicht einer gemästeten Gans (zehn Kilo), doch Skelett und Federn sind so lufthaltig, dass das Tier dank seines geringen spezifischen Gewichtes wie ein Korken auf dem Wasser schwimmt und nicht einmal tauchen kann.

Pelikane sind gefräßige Fischjäger. Ihr Unterschnabel besteht aus einem dehnbaren Kehlsack, der zwischen den biegsamen Unterkieferästen hängt. Mit diesem natürlichen Netz schöpft der Pelikan seine Beute - es sind fast ausschließlich Fische - aus dem Wasser.

Der Haken dient als Verschluss am Schnabel

Hat er seinen Schnabel voll, so sieht man, wozu der hornige Haken dient: Wie ein Deckel legt sich der Ober- über den Unterschnabel. Der Vogel presst dann den Unterschnabel so fest nach oben, dass sich dessen elastische Kieferbögen spreizen - der Haken verhindert das Ab- und Vorrutschen -, und durch die entstehenden Lücken fließt das Wasser ab. Die Beute wird als Ganzes hinuntergewürgt, wobei größere Brocken oft ihre Zeit brauchen, bis sie den langen Gänsehals hinuntergerutscht sind. Fischer erzählen, dass Pelikane nicht immer die Weite ihres an sich geräumigen Schlundes berechnen können; es komme vor, dass sie den Mund zu voll nehmen und an allzu dicken Happen ersticken.