Zoologisches Stichwort
Gorilla
Der Gorilla (Gorilla gorilla) ist der größte Menschenaffe. Er gehört zur Familie Menschenaffen (Pongidae) in der Ordnung Herrentiere (Primates). Die Männchen erreichen aufgerichtet etwa eine Höhe von 1,70 Meter und ein Gewicht von ungefähr 200 kg. Einzelne werden noch größer und schwerer. Weibchen sind kleiner und leichter. Gorillas wirken massig und furchterregend mit schwärzlicher Behaarung und schwarzem Gesicht. Mit etwa zehn Jahren verfärben sich die Rückenhaare silbrig grau. Alte Tiere werden überwiegend grau. Selten kommen Albinos vor. Der Gorilla bewohnt Regenwälder im Flachland und Gebirge im Kongobecken und lokal im äquatorialen Zentralafrika. Außer in Urwaldgebieten kommt er auch in Sekundärwäldern vor und besucht Plantagen.
Gorillas halten sich überwiegend am Boden auf. Trotzdem klettern sie, vor allem Junge, recht geschickt. Auf dem Boden laufen sie meist auf allen vieren. Bei Gefahr und beim Drohen richten sie sich auf, wobei sich die Männchen mit den Fäusten auf die Brust trommeln und brüllen. Die Tiere leben in Horden von meist ein bis zwei Dutzend Tieren, die von einem alten Männchen angeführt werden. Außer ihm gibt es in der Horde ein oder mehrere Weibchen sowie Halbwüchsige und Junge. Der Trupp zieht auf der Nahrungssuche ständig umher.
Gorillas ernähren sich von Blättern und Schößlingen verschiedener Tropenpflanzen sowie von Rinde und Früchten.
Die Tragzeit schwankt (nach Beobachtungen in der Gefangenschaft) zwischen 251 und 289 Tagen. Weibchen gebären etwa alle vier Jahre. Die Jungen werden etwa 1 1/2 Jahre gesäugt. Bereits vorher sind sie schon recht selbständig. Weibchen werden mit sechs bis sieben, Männchen mit neun bis zehn Jahren geschlechtsreif. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt etwa 30 Jahre, Einzelne können aber noch wesentlich älter werden.