Zoologisches Stichwort

Buntbarsche

Buntbarsche (Cichlidae) sind eine sehr formenreiche Familie von Süßwasserfischen in der Ordnung der Barschartigen Fische (Perciforme) mit rund 600 Arten. Sie kommen im tropischen Afrika, in Mittel- und Südamerika sowie in geringerer Artenzahl auch in Südasien vor. Ihre Körpergestalt ist sehr unterschiedlich; je nach Art sind es sehr hochrückige, fast scheibenförmige Fische oder auch schlanke bis spindelförmige Arten. Dazwischen gibt es alle Übergänge in der Form. Den Buntbarschen sind nur wenige kennzeichnende Merkmale gemeinsam: dazu gehört, dass sie auf jeder Kopfseite nur eine Nasenöffnung besitzen und dass der von Stachelstrahlen gestützte Teil der Rückenflosse und der weiche Teil nicht voneinander getrennt sind, sondern einen durchgehenden Flossensaum bilden.

Kingsleys Prachtbarsch (Pelmatochromis kingsleyae)
Kingsleys Prachtbarsch (Pelmatochromis kingsleyae): Er ist paarungsbereit und hat darum die Rückenflosse hoch aufgerichtet
Fische

Buntbarsche heißen diese Fische nach ihrer bunten Farbigkeit, die von Art zu Art meist sehr verschieden ist. Sie ist aber auch innerhalb der Arten nicht konstant, weil viele Buntbarsche befähigt sind, rasch einen erstaunliehen Farbwechsel auszuführen, der bis zur Unkenntlichkeit der Artzugehörigkeit gehen kann. Der Farbwechsel ist bei diesen Fischen ein Mittel zur Kommunikation zwischen Artgenossen, insbesondere auch zwischen Eltern und Jungfischen. Viele Buntbarscharten zeichnen sich auch durch erheblichen Sexualdimorphismus aus: Männchen und Weibchen unterscheiden sich stark in Körperform und Farbigkeit.

Biologisch fallen die Buntbarsehe durch verschiedene Brutpflegemethoden von großer Wirksamkeit auf. Die Methoden reichen von der Bewachung offen abgelegter Eier und der Betreuung der Jungfische durch Vater und oder Mutter über die Eiablage in zum Teil selbstgegrabenen Höhlen bis zur Ausbrütung der Eier im Mund (Maulbrüter) von Vater oder Mutter, wohin die Jungfische auch noch eine Zeitlang nach dem Schlüpfen bei Gefahr zurückkehren.