Flusspferd

Wettkampf im Gähnen
Im Grund sind Flusspferde harmlos. Vegetarier, träge und ohne böse Absichten. Aber ein drei Tonnen schwerer Koloss verlangt selbst dann Respekt, wenn er gar nichts Schlimmes im Sinn hat. Reißt er das Maul auf, dann ist Vorsicht geboten.
Sie können gefährlich werden
Während die Flusspferd-Herde tagsüber einen geschlossenen, ruhigen Bereich bildet, ist das Bild bei Nacht ganz anders. Jetzt verlassen die Tiere das Wasser und zerstreuen sich weit. Sie fressen über Nacht bis zu einem Zentner Gras und Kräuter.
Dicke Haut haben sie
Eines Nachts fotografierte ich einen Flusspferd-Bullen, der in einem Hotelgarten weidete. Vorsichtshalber hielt ich mich hinter einem VW-Käfer versteckt. Der Bulle begann nach dem ersten Lichtblitz mit drohendem Gähnen.
Nur im eigenen Duft fühlen sie sich wohl
Auch eine andere Art von Flusspferd-Kampf habe ich beobachtet. Da liegen sich die Bullen stundenlang ruhig gegenüber, bis der eine mit dem Drohgähnen beginnt. Er reißt das Maul auf, lässt sich auf seinen Gegner fallen und schnappt nach dessen Kopf.
Ohne Kotschleudern geht es nicht
Auch beim Liebeswerben der Flusspferde fehlt die Fäkalienschau nicht. Hier geht nicht der Herr zur Dame, sondern das Weibchen sucht den Bullen auf. Der stellt sich in Positur und beginnt mit dem Kotschleudern.
Zoologisches Stichwort
Die Fluss- oder Nilpferde gehören zur Familie Hippopotamidae. Diese hat nur zwei Arten: das Flusspferd (Hippopotamus amphibius) und das Zwergflusspferd (Choeropsis liberiensis).
Huftiere