Als Modehund ausgebellt
Einst galten sie als Ideal der Treue. Dann mästete man sie zu lächerlichen Karikaturen. Heute schätzt man ihren Sportsgeist.
Als meine Freundin den neuen Familienzuwachs vorstellte, hielt ich das plüschohrige, glotzäugige kleine Wesen für ein Meerschweinchen. Erst bei genauerem Zusehen merkte man, dass daraus einmal ein Mops werden wollte. Zwischen blitzblanken Knopfaugen gab es eine rosinengroße Nase und jede Menge überflüssige Haut.
Unvorstellbar, dass so etwas in die Verwandtschaft des Wolfs gehört!
Mein Mann fand, dass es für das kleine Scheusal nur einen Namen gäbe, um das auszugleichen, was die Natur hier begangen habe: Bella, die Schöne. (Mit Bellen hat das nichts zu tun; das tun Möpse nur in Maßen.)
Bella wurde mein Adoptivmops. Aus dem 15 Wochen alten Welpen hat sich ein stattliches, selbstbewußtes Hundefräulein entwickelt. Bella trägt ihren Namen würdevoll mit hochgedrehtem Schweineschwänzchen.