Riesenschlangen - was bedeutet das?

Wie riesig werden sie wirklich?

Unlängst berichtete eine Zeitung, in Südamerika habe eine Anakonda einen Mann erwürgt und verschluckt, wie das so Schlangenart ist. Nun, es war ein Kindsmörder, mit blutigen Händen ertappt, recht geschieht ihm - vorausgesetzt, die Geschichte wäre wahr, und das ist sie sicher nicht. Die Anakonda (Eunectes murinus) aus dem Amazonasgebiet ist zwar die größte Riesenschlangenart, aber um einen Menschen am Stück hinunterzuwürgen, muß man das Maul schon sehr weit aufreißen können.

Auch über die Länge der Riesenschlangen herrschen oft übertriebene Vorstellungen. Die größte gemessene Anakonda hatte eine Länge von 9,40 Meter. Es sollen aber auch schon solche von elf Meter gefangen worden sein.

Netzpython
Riesenschlangen überfallen ihre Beute aus einer unbeweglichen, lauernden Stellung. Dieses Verhalten hat sie in den Ruf gebracht, dass sie ihr Opfer "hypnotisieren ". Schlangen haben keine beweglichen Augenlider. Dadurch wird der Eindruck eines unerbittlich starrenden, hypnotischen Blicks hervorgerufen (wie beim Netzpython - Python reticulatus). Es scheint, als ob die zur Beute auserkorenen Tiere sich der Gefahr nicht bewußt werden, bevor sie hoffnungslos in den Schlingen des muskulösen Körpers eingespannt liegen. Das hat aber mit Hypnose nichts zu tun. Vor allem die Tarnung des Schlangenkörpers ist bei diesem Überraschungsangriff von Bedeutung.
Reptilien