Das Pumpen der Flügel zeigt: Es ist soweit

Dann freilich ist es nur noch eine Frage, ob man auch ein bisschen Glück hat, um diesen Vorgang in allen Details fotografieren zu können.

Libelle
Ihre Fluggewandtheit verdanken die Libellen der besonderen Konstruktion ihrer Flügel. Vorder- und Hinterflügel arbeiten gegenläufig: Wenn sich das vordere Flügelpaar hebt, senkt sich das hintere. Die Flügel sind unglaublich leicht (fünf Quadratzentimeter Flügelfläche wiegen etwa 0,007 Gramm), dabei aber sehr stabil: Längsversteifungen und Querrippen verbinden ein Mosaik von etwa tausend winzigen Feldern aus Traghaut. Diese Haut ist dreimal dünner als ein hundertstel Millimeter.
Insekten

Ausdauer ist allerdings nötig. Man muss - im Juni oder Juli - rechtzeitig am Teichrand sein. Rechtzeitig heißt: in aller Herrgottsfrühe. Kurz nach dem Hahnenschrei sucht man das Ufer des Teichs ab, bis man eine Libellenlarve entdeckt hat, die sich gerade an einem Stengel zum Schlüpfen angekrallt hat. Und dann muss man warten, bis sie durch pumpende Bewegungen der Flügelscheiben ankündigt, dass Sekunden später ihre Haut im Nacken platzen wird ...

Auf Fotosafari Löwen in der Serengeti zu beobachten ist bestimmt eine feine Sache. Einer Libelle beim Schlüpfen zuzusehen ist aber mindestens so aufregend. Und es sind weniger Leute dabei.