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Die einfach gefärbte Raupe des Mittleren Weinschwämers (Deilephila elpenor) kann ihre Brustsegmente blitzschnell verdicken. Dadurch entstehen dort große Farbflecke, die wie Augen aussehen. Säugetiere und Vögel werden durch solche Augenzeichnungen erschreckt. Ob sich auch Feinde aus dem Insektenreich durch derartige vorgetäuschte Augen bedroht fühlen, ist nach dem bisherigen Stand der Wissenschaft zumindest fraglich.
Die Raupen des Wolfsmilchschwärmers (Celerio euphorbiae) leben auf Euphorbien - auf Wolfsmilchgewächsen, deren Saft giftig ist; er ruft Entzündungen und sogar Kreislaufstörungen hervor. Das Pflanzengift macht die Raupen ungenießbar.
Dieses Bild der Wolfsmilchschwärmer-Raupe zeigt besonders gut die auffallend farbige Zeichnung des Tieres. Da sie giftig ist, kann sich die Raupe dieses augenfällige Kostüm leisten. Man kann es sogar als abschreckende Warntracht bezeichnen.
Die Raupe des Segelfalters (Iphiclides podalirius) ist ihrer Umgebung vorzüglich angepaßt. Wenn sie sich bedroht fühlt, stülpt sie eine Fleischgabel aus, an der ein ätherisches Öl abgeschieden wird. Dessen übler Geruch wehrt Verfolger ab.
Die Raupen des Mondvogels (Phalera bucephala) sind vielfach geschützt. Erstens schmecken sie schlecht. Zweitens machen sie eigenartige, abschreckende Bewegungen. Und drittens haben sie Haare wie Brennesseln; bei tropischen Arten brennen sie besonders stark.
Junge Nagelfleck-Raupen (Aglia tau) haben lange Dornen am Körper, mit denen sie eigentümliche Bewegungen ausführen können. Verfolger lassen sich häufig vom Aussehen und der Beweglichkeit dieser sonderbaren Dornen abschrecken.
Hier sehen Sie Dornen der jungen Nagelfleck-Raupe (siehe auch das Bild oben!) in Großaufnahme. Die ausgewachsenen Nagelfleck-Raupen haben übrigens keine Domen mehr. Sie wehren sich anders: durch ausgespuckten Saft.
Mit einem undurchdringlichen Kokon aus den eigenen Haaren und gesponnener Seide schützt sich diese Spinnerpuppe in der Kalahari-Wüste. So hängt sie, ungetarnt und weithin sichtbar, im kahlen Geäst einer Akazie. Kein Tier kann den Kokon durchdringen.
In selbstgesponnenen Säcken, die mit Steinchen und Erde getarnt sind, leben die Raupen und Weibchen der Sackträger (Coleophoriden). Sehr beweglich sind sie da nicht; ihnen muß die Nahrung in der unmittelbaren Nähe ihres Geburtsplatzes genügen.