Austernzüchter mögen sie nicht
Ein Mensch, der eine Auster essen will, muss sie ganz aufklappen, um das Fleisch herauszunehmen und in den Magen zu befördern. Der Seestern macht das einfacher.
Aus seiner Mundöffnung, die sich an der Unterseite der Körperscheibe befindet, stülpt er den Magen heraus und lässt ihn durch den Spalt an der nur leicht geöffneten Schale zur Muschel hineingleiten. Dort drin verdaut er dann gemütlich vor sich hin.
Die Austernzüchter am Atlantik sind böse auf die Seesterne, weil diese Muschelesser ihre Ernte in Gefahr bringen. Mit Schleppnetzen fischen sie regelmäßig die Austernbänke ab. Was sie an Seesternen fanden - und das war nicht wenig -, brachten sie (wie sie dachten) kurzerhand um: Sie schnitten die Tiere wütend in zwei Stücke und warfen sie wieder ins Meer. Aber Seesterne haben ein erstaunliches Regenerationsvermögen. Reißt man ihnen einen Arm ab, so wächst er nach. Schneidet man das ganze Tier in Stücke, so ergänzt sich das Fehlende: Aus einem Seestern werden zweie. So wurde die Seesternplage immer größer - bis man dahinterkam, woran das lag.
Inzwischen kennen die Austernzüchter andere Methoden, um die lästigen Seesterne loszuwerden. Sie trocknen sie und verkaufen sie an Touristen.