Arbeiten, Baden, Ausruhen

Auf den Bildern dieser Seite sehen Sie indische Arbeitselefanten - aufgenommen in Laos: bei der Arbeit, beim Bad und beim Rasten. In fernöstlichen Bergdörfern kann man sie noch gelegentlich sehen.

Arbeitselefant in Laos

Dass es nie ganz einfach war, mit Elefanten zu arbeiten, besagt eine fachmännische Studie aus dem Jahre 1810:

"Auf die Dauer wirkt der schwere, schwankende Schritt der Elefanten zufolge der starken Erschütterungen für den Reiter durchaus aufreibend, so dass eben deshalb die eigentlichen Elefantenführer selten ein hohes Alter erreichen. Übrigens kostet es geringe Mühe, das willige Tier zu lenken. Meist geschieht es in der einfachsten Art, indem man dasselbe mit der Fußspitze leichthin unter dem Ohr berührt. Nur wenn der Elefant störrisch wird, greif der Mahout zu dem Eisenstachel und treibt ihn mit gewaltigem Stoß durch die dicke Haut ins Fleisch hinein, oder er schlägt mit dem Hammer auf den Schädel, als wolle er ihn zerschmettern."

Elefant
Arbeitselefant in Laos

Indische Elefanten gehörten noch bis zum Jahre 1815, dem Todesjahr der Elefantenkuh "Daisy", zum regulären Personal- und Tierbestand der britischen Pioniertruppen. Und noch in dem Buch "The Care and Management of Elephants" von A.J. Ferrier (erschienen 1947) kann man folgende Gebrauchsanweisung lesen:

"Der Dienst des Oozies (Elefantentreiber) beginnt in der Morgendämmerung mit dem (Wieder-)Einfangen seines Elefanten. Auf der Suche nach ihm kann der Oozie leicht wichtige Kontrollen ausführen: A) Hat der Elefant genug gefressen? B) Ist seine Verdauung (Stuhlgang) normal? C) Wie oft hat er geschlafen? Ein "Bett" ist normal, zwei "Betten" sind nicht ungewöhnlich; mehr als zwei (oder überhaupt keines) sind ein sicheres Zeichen dafür, dass etwas mit dem Tier nicht in Ordnung ist. Der Singoung (eingeborener Camp-Chef) ist zu informieren."

Arbeitselefant in Laos