Von 20 000 Elefanten sind noch 2000 übrig
In Thailand lebten einst - schätzungsweise - 20 000 Elefanten.
Es gibt Berichte von Reisenden, die unterwegs von Bangkok nordwärts nach Ayutthia oder westwärts nach Kanehanaburi Elefantenherden begegneten - auf Dschungelpfaden. Heute verbinden Schnellstraßen die Städte. 90 Kilometer von Bangkok nach Ayutthia. 130 nach Kanehanaburi. Heute leben noch etwa 2 000 Elefanten hier, einige wild, einge als Arbeits- oder Reittiere.
Elefanten in Thailand sind Geschichtentiere geworden: in Geschichten von Königen. Kriegen, Göttern und Tempeln. Und Arbeitstiere: in den Teakwäldern. Und Show-Tiere: am Touristenstrand von Pattaya zum Beispiel oder einmal jährlich im November beim "Elephant Round-up" in Surin im Mittelosten.
Am "Chang", wie sie den Elefanten nennen, ist nichts Fremdes, Unheimliches. Die Thais haben ihn studiert. Sie mussten ihn kennen, Physis und Psyche, um ihn zähmen, behandeln und (aus-)nutzen zu können. In den Stationen und Camps der Arbeitselefanten ist das Wissen von Generationen gesammelt und unter "Oozies"(Elefantenführer in Fernost) weitergegeben worden; ein paar Europäer, Engländer hauptsächlich, im Dienst einer Teak Company, haben Bücher geschrieben über das "Management of Elephants", haben Empfindungen und Empfindlichkeiten der Kolosse aufgezeichnet, ihre Krankheiten erforscht, Medikamente dagegen entwickelt; sie haben die Lieblingsgräser dieser riesigen Vegetarier katalogisiert - ganz sachlich die einen, sentimental-abenteuerlich die anderen. Der (gezähmte) Indische Elefant ist erforscht.
Er wird bis zu drei Meter hoch (Schulterhöhe) und von der Rüssel- zur Schwanzspitze bis sieben Meter lang; davon entfallen auf den Rüssel etwa zwei Meter und anderthalb auf den Schwanz. Er wiegt zwischen drei und vier Tonnen.