Auch der Kriegsgott ritt auf einem Elefanten

Zweierlei Elefanten gibt's: Afrikanische und Indische. Die Afrikanischen haben größere Ohren und mächtigere Stoßzähne.

Beim Rüssel gibt 's ebenfalls Unterschiede und schließlich an den Zehen: Indische Elefanten haben fünf Zehennägel vorne und vier hinten, Afrikanische Elefanten vier vorne und drei hinten. Zum Arbeiten (und im Zirkus) benutzt man vor allem Indische Elefanten.

Elefant

Die Zeichnung oben erklärt Ihnen, wie ein Arbeitselefant zu zäumen und zu satteln ist - ob man ihn nun zum Holzziehen benutzen will (linkes Bild) oder als Packtier bei Exkursionen (rechtes Bild); man beachte bei dem vollbepackten Elefanten, dass er nicht nur - rechts und links in den Seiten des Packbündels - umfangreiche Vorratskisten trägt, sondern - aufgerollt - auch den Schlafsack seines Besitzers. Wichtig ist - falls Sie einmal einen Elefanten satteln wollen -, dass auf das Rückgrat keinerlei drückende oder kantige Gegenstände gepackt werden. Das nämlich verträgt ein Elefant nicht.

Elefant
Elefantenrüssel

In der Zeichnung rechts sehen Sie zwei Rüssel. Kenner unterscheiden Afrikanische und Indische Elefanten nämlich nicht nur an den Ohren (die Afrikanischen Elefanten haben die größeren), sondern auch am Rüssel. Afrikanische Elefanten haben eine doppelte Lippe (oben), Indische nur eine einfache.

In Asien gilt der Elefant - bei aller Kraft - als ein besonders zartfühlendes, sensibles Tier; die dicke Haut - so findet man dort - ist nur äußerlich. Indische Dichter preisen seit Jahrhunderten das Mitgefühl des Elefanten: Wie er seine verletzte Gefährtin mit dem Rüssel streichelnd tröstet oder Liebe, die ihm Menschen gaben, noch Jahre später durch Zutraulichkeit vergilt. Für die Hinduvölker ist der Elefant das Symbol der Weisheit, und ihr Gott der Künste und Wissenschaften erscheint stets nur mit einem Elefantenkopf.

Andererseits reitet aber auch oft der Kriegsgott auf einem Elefanten. Diese Darstellung findet man häufig in der asiatischen Kunst.