Waldrapp

Vögel
Die Rettung der heiligen Vögel
Bei uns gibt es den Waldrapp längst nicht mehr. Aber auch in Vorderasien und Afrika ist er vom Aussterben bedroht. Dieser Bericht schildert, wie versucht wurde, eine der wenigen Brutstätten - in der Türkei - zu retten.
Noah und das kleine Haus
Birecik liegt zwischen Gaziantep und Urfa am östlichen Euphrat-Ufer. Felsen bilden hier eine bis zu 40 Meter hohe Wand; oben steht die Ruine einer ehemaligen Seldschuken-Festung.
Das Fest der Fährleute
Bis zum Jahr 1958 feierte man in Birecik zur Ankunft der heiligen Vögel ein Fest.
Sie kommen zu früh
Abit wurde mein Vorarbeiter. Wir kauften zusammen ein Schaf, das im Beisein all derer, die an der Mauer unter dem Sims wohnten, geschlachtet wurde. Dieses Ritual sollte die Arbeit segnen. Das Fleisch wurde an die Nachbarn verteilt.
Improvisation
Um den letzten Teil des Felsbandes bis zu einem Meter auszuhöhlen, hätten wir noch mehrere Tage gebraucht. Das hätte viel zu lange gedauert; ich beschloß, den Sims mit Holz zu verbreitern.
Hölzerne Lockvögel
Abends nach Einbruch der Dunkelheit stellte ich die hölzernen Lockvögel auf den Sims. Eine dünne Nylonschnur führte zu meinem Hausdach. Zog man an der Schnur, so bewegten sich Kopf und Schnabel.
Gestohlenes Nistmaterial
Im Gegensatz zu 1972 war das Jahr 1973 sehr trocken. Der Euphrat führte wenig Wasser. Bei Telmusa, etwa zehn Kilometer, flußaufwärts von Birecik, liegt eine Halbinsel, die bewirtschaftet wird.
Zoologisches Stichwort
Der Waldrapp (Geronticus eremita) gehört zur Familie Ibisse (Threskiornithidae) in der Ordnung Schreitvögel (Ciconiiformes). Er ist etwa krähengroß mit langem, leicht abwärts gebogenem Schnabel und relativ langen Beinen.