Eine Reihe von Eigentümlichkeiten
Mit ihren weit aufgesperrten Schnäbeln und ihrer kraftvollen, schnellen Flugtechnik können Ziegenmelker Käfer, Motten und andere Insekten gut im Flug fangen.
Auf ihren Oberkiefern wachsen lange, steife Borsten in denen die Beute hängenbleibt. Die Alten füttern die Jungen, indem sie kleine Nahrungsbällchen herauswürgen. Die Jungen die sich mit ihrem gräulich-braunen Flaum kaum von ihrer Umgebung abheben, wachsen schnell. Nach 16 bis 18 Tagen sind sie flügge.
Der Ziegenmelker hat eine ganze Reihe von Eigentümlichkeiten. Da ist zunächst das charakteristische Schnurren. Er lässt es hören, wenn er dahockt oder auf seinen kurzen Beinen einen Zweig entlangkriecht. Manchmal schnurrt er auch im Fluge. Variationen in der Tonhöhe ergeben sich, wenn der Vogel seinen Kopf bewegt, wenn er Atem holt oder wenn der Wind aus einer anderen Richtung kommt.
Ebenso bemerkenswert ist die seltsame Fähigkeit des Vogels, mit seinen Flügeln - besonders bei der Balz - laut zu klatschen. Wie er das anstellt, weiß niemand so recht. Die einen glauben, dass er knallt, wenn er seine Flügel überm Kopf zusammenschlägt. Andere denken, dass der Knall entsteht, wenn die Flügel abwärts geschlagen werden.
Ein drittes ungewöhnliches Merkmal ist seine sägeartig verlängerte mittlere Zehe. Welchem Zweck sie dient - darüber gibt es verschiedene Meinungen. Eine Theorie ist die, dass er mit ihr seine Schnabelborsten von Insektenteilen säubert.
Leider ging die Anzahl der Ziegenmelker in den letzten Jahren sehr zurück. Vermutlich hängt es mit der Zerstörung der Heideflächen zusammen. Schuld sind wohl auch das Gift zur Insektenbekämpfung sowie die Tatsache, dass auf den nächtlichen Straßen viele von Autos totgefahren werden. Es wäre traurig, wenn des Nightjars schnurrender und schnurriger Gesang aus unseren Sommerabenden verschwinden würde.